7 Jahre war der in der Ukraine geborene Archäologe und Antikensammler Pierre Mavrogordato (1870-1948) an den Ausgrabungen in Pompeji beteiligt. Der international renommierte Antikenhändler und Philatelist kann wohl zum Jetset dieser Zeit gezählt werden. Er war Museumsdirektor in Odessa an der ukrainischen Schwarzmeerküste, später Mitarbeiter an den kaiserlichen Museen in Berlin. Professor Dr. Alfred Götze, der erste Direktor des Steinsburgmuseums war über Berlin mit Mavrogordato bekannt und begeisterte diesen für die archäologischen Grabungen an der Steinsburg bei Römhild. Mavrogordato erwarb Land in Römhild und liess drei Villen mit Nebengebäuden am Fusse des kleinen Gleichberges errichten. Er hielt sich dort vorwiegend während der Sommermonate mit seiner Frau Erato auf und lud seinen großen Freundeskreis nach Römhild ein. Die Siedlung am Waldhaus war dann mit illustren Gästen der besseren Gesellschaft stark frequentiert. Diese "PIERATO" genannte Siedlung bildete den Kern des heutigen Römhilder Ortsteiles Waldhaus. Teile der umfangreichen Antikensammlung Mavrogordatos sind im Deutschen Spielzeugmuseum in Sonneberg und in Römhild im Schloss Glücksburg zu besichtigen.